Es kommt ein neues Buch!

Trommelwirbel und Fanfaren – Lange hat’s gedauert, aber nun steht es fest: es wird endlich ein neues Buch von mir erscheinen! Das wird aber auch Zeit.

Was war seit den letzten Büchern los?

„Auf leeren Seiten“ ist nun bald 3 Jahre alt und auch das Erscheinen meines Kurz-Thrillers „Das Blind Date“ in der Anthologie von Sebastian Fitzek „Identität 1142“ hat sich bereits gejährt. Viele Leser fragen mich regelmäßig, wann es Lesenachschub von mir geben wird und ich muss gestehen: Ich sitze auch selbst bereits auf glühenden Kohlen.

Denn ich war in der Zwischenzeit schreibenderweise natürlich nicht untätig. Es sind bereits zwei neue Bücher fertig und zwei weitere Projekte angefangen. Gern hätte ich mittlerweile den Sprung in einen großen Publikumsverlag geschafft, doch leider ist mir das noch nicht gelungen. Es ist nunmal ein hartes Business und meine Crossover-Genre-Mixe haben es nicht ganz leicht auf dem deutschen Buchmarkt.

In der Buchbranche dauert zudem vieles länger, als man denkt. Nicht nur das Schreiben eines Buches und die vielen Testleser- und Korrekturschleifen, sondern auch die Suche nach einem Partner für die Veröffentlichung – sprich: einem Verlag. An die großen Publikumsverlage ist ohne eine Agentur heutzutage allerdings fast unmöglich heranzukommen, dafür ist der Markt an Manuskripten und Autoren viel zu voll und die Programmplätze in den Verlagen sind extrem knapp. Zudem muss man sich dort gegen die Stammautoren der Verlage durchsetzen. Das erfordert viel Arbeit, aber meist auch gute Kontakte (durch eine Agentur) und – nicht zu unterschätzen – eine Menge Glück.

Das Buch, das bald erscheinen wird, ist zeitweise sogar bei einer Agentin der Literaturagentur Mohrbooks unter Vertrag gewesen. Trotz viel tollen Feedbacks der guten Handvoll Publikumsverlage, bei dem dieser spezielle Titel eingereicht werden konnte, konnte er in der Coronazeit jedoch leider nicht vermittelt werden. Mit Experimenten, vor allem von noch nicht so bekannten Autoren, sind Verlage nachvollziehbarerweise vorsichtig.

Nachdem dieser Weg, den ich mir eigentlich für das Projekt erhofft hatte, vorerst gescheitert war, musste ich mir die Frage stellen: Was nun? Meine Optionen:

  • Es selbst und ohne nennenswerte Kontakte bei anderen großen Verlagen versuchen.
  • Wie bei „Auf leeren Seiten“ mit einem Kleinverlag zusammenarbeiten.
  • Das Manuskript ruhen lassen, bis ich mit etwas anderem bei einem großen Verlag den Fuß in die Tür bekomme.
  • Das Buch in Eigenregie rausbringen, also zu selfpublishen.

Ohne eine Agentur als Vermittler und Fürsprecher sowie dem Draht zu den richtigen Ansprechpartnern selbst bei großen Publikumsverlagen anzuklopen, schien mir nicht sehr sinnvoll. Das hatte mir mit anderen Projekten schon nicht viel Glück gebracht. Das bisherige Feedback großer Verlage war außerdem bereits: „Tolle Story, wirklich originell, klasse umgesetzt und sehr schöner Stil – ABER für die große Masse und ohne größeres Werbebudget schwer zu verkaufen.“ Mein Manuskript hätte es also echt schwer dort, so speziell wie es nunmal ist. Und dieses Buch sollte nicht auf meterhohen Stapeln ungelesener Manuskripte in irgendeinem Lektoratsvorzimmer eines Großverlages versauern, während ich monatelang ergebnislos auf Antworten warte.

Mit Kleinverlagen habe ich bisher sehr zwiegespaltene Erfahrungen gesammelt. Bei einem auf das entsprechende Genre spezialisierten kleinen Verlag kann dieser ganz sicher eine Hilfe sein, vor allem zum Erreichen der Zielgruppe. Allerdings habe ich auch schon unschöne Dinge erlebt, wie mangelnde Kommunikation, schlechte Konditionen oder dass zwei meiner Bücher, die bei einem Kleinverlag unter Vertrag gewesen sind, zum Beispiel nie veröffentlicht worden sind, weil der Verlag sich aufgelöst hat. Auch diesen Weg wollte ich deshalb diesmal nicht wählen.

Das Buch erst einmal ruhen zu lassen, ist tatsächlich mein erstes Plan gewesen, weswegen auch schon über ein dreiviertel Jahr verstrichen ist, seit die Agenturvermittlung scheiterte. Aber mein Nachfolgeprojekt entwickelte sich noch spezieller und würde es auf dem Wunschweg „von Agentur zu Großverlag“ noch schwerer haben. Ich wusste also, so schnell würde ich dieses Projekt nicht wieder hervorkramen und dem richtigen Menschen in einem Publikumsverlag unter die Nase halten können. Bei dem Gedanken blutete mir das Herz. Denn schon die Testleser waren von dem Buch sehr begeistert und fieberten darauf hin, dass es endlich erscheint. Also folgte die logische Konsequenz:

Abenteuer Selfpublishing

Auch wenn ich das für mich bisher als Option immer ausgeschlossen hatte, wage ich es nun doch: Selfpublishing. Neben den Kosten, die man bei der Bucherstellung und -vermarktung komplett selber trägt, haben mich immer zwei Fakten abgeschreckt:

  • die Angst, auf dem Markt nicht ernstgenommen zu werden, ohne Verlag, der für manchen Leser, aber vor allem für Buchhändler*innen (ich weiß das, ich war schließlich selber eine solche) ein wichtiges Qualitätsmerkmal darstellt
  • das fehlende Vertrauen in meine Fähigkeiten mich um alles rund um die Buchgeburt selbst zu kümmern

Ich habe mich nun aber sehr lange und sehr eingehend mit dem Thema beschäftigt und auch mit erfolgreichen und mit diesem Weg sehr glücklichen Selfpublishern gesprochen. Trotz aller Ängste (die auch noch immer da sind) halte ich es mittlerweile für einen guten Weg für mich. Denn ich habe bereits mit Verlagen gearbeitet und es ist nicht so, als würde ich partout keinen finden, wenn ich das wollte. Das würde das finanzielle Risiko minimieren und ich müsste mich nicht um die Herstellung kümmern. Aber wäre das nicht feige, wenn es nur darum geht und ich am Ende nicht zu einem Verlag komme, der mir die Symbiose bietet, die ich mir für das Buch wünsche? Ein Verlag auf biegen und brechen, nur um dessen Names auf dem Cover, des Geldes, der Angst vor der Verantwortung und des Prinzips willen?

Richtig, das wäre es. Und es würde mich vermutlich am Ende nicht glücklich machen. Zudem hat das Selfpublishing eine ganze Reihe nicht zu unterschätzender Vorteile:

  • Ich kann mir die Dienstleister, mit denen ich zusammenarbeiten möchte, selbst aussuchen.
  • Ich muss mir weder Cover noch sonst einen Bestandteil der Herstellung aufdiktieren lassen.
  • Ich kann die Preisgestaltung in Abhängigkeit zu den Herstellkosten für Printbuch und e-Book selbst gestalten.
  • Meine Marketinginstrumente und -kontakte sind durch meinen ex-berufsbedingten Draht zum Buchhandel, geknüpfte Messekontakte, Buchbloggerfreunde, meinen Autorenstammtisch, weiteren Autorenaustausch und meine Erfahrungen mit meiner ersten Buchveröffetlichungen vermutlich gar nicht so viel schlechter als die, der meisten Kleinverlage.
  • Und am Ende verdiene ich auch mehr an den verkauften Exemplaren.

Deshalb folge ich nun dem Motto: einfach mal was Neues wagen! Und ich muss sagen, jetzt, wo ich bereits mitten in den Vorbereitungen stecke, finde ich sogar schon Gefallen daran. Denn man lernt wirklich unheimlich viel dazu, was alles rund um’s Buch betrifft. Das ist eine echt tolle Erfahrung!

Zudem arbeite ich schon jetzt mit großartigen Menschen und Helfern zusammen, die an mein Projekt glauben und mich unheimlich unterstützen. Leser, Buchblogger, ehemalige Testleser, Brancheninsider, erfahrene Selfpublisher und viele mehr! Die Mischung aus so viel Rückhalt und geballter Kompetenz gibt mir viel Mut, mein eigenes Selfpublishing-Projekt professionell voranzubringen, damit am Ende ein tolles Ergebnis entsteht, an dem viele Leser Freude haben. An dieser Stelle schon einmal ein großes Danke an alle, die bereits im Boot sind! <3

Was ist das für ein Buch? Und wann wird es erscheinen?

Nun aber noch zum Wichtigsten von allem: dem Buch selbst. Wie schon erwähnt, ist es ein echtes Herzensprojekt von mir. Eine Geschichte, die ich sehr liebe und von der ich glaube, dass viele weitere Leser sie auch lieben werden, weil sie sehr spannend und vielschichtig ist.

Ich werde euch damit in die nahe Zukunft entführen: 2049, in die USA. Denn es ist etwas passiert auf der Welt, worauf wirklich niemand eingestellt gewesen ist … Was genau? Das werdet ihr bald erfahren, wenn es offiziell mehr News zu dem neuen Buch gibt – auf Instagram, Facebook und natürlich hier auf meiner Homepage.

Nur so viel sei schon jetzt verraten: es erwartet euch ein dystopischer Near-Future Krimi über eine medizinische Sensation und die Menschheit, gefangen in einer schleichenden Krise, die die Welt, wie wir sie heute kennen, völlig auf den Kopf stellen wird.

Geplant ist das Erscheinen des Buches für das Frühjahr 2022. Dann ist es Zeit für Spannung, Lust und mysteriöse Morde … Bleibt neugierig! Bald erfahrt ihr mehr.